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nach William Shakespeare
DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR (Falstaff in Windsor)

Freilichtaufführung
Premiere: 21. Juni 2008, Schlosshof Rauischholzhausen

Fotos link

Besetzung:
Inszenierung -
Ausstattung -
Dramaturgie -

Inspizienz -
Regieassistenz -
Soufflage -
Peter Radestock
Axel Pfefferkorn
Annelene Scherbaum

Ito Grabosch
Juliane Nowak
Bernd Kruse
DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR (Falstaff in Windsor)

Darsteller:
Sir John Falstaff - Jürgen Helmut Keuchel | Bardolf - Daniel Sempf | Pistol - Stefan Piskorz | Herr Knabe - Stefan Gille | Seine Frau Margaret - Franziska Knetsch | Seine Tochter Anna - Franziska Endres | Herr Fluth - Peter Meyer | Seine Frau Doris - Regina Leitner | Frau Hurtig - Christine Reinhardt | Fenton - Bastian Michael | Richter Schal - Thomas Streibig | Abraham Schmächtig - Florian Federlv Robin, Falstaffs Knabe - Max Radestock a.G. | Nachbarn/Musikanten/Tiere - Statisten


Stück:

„'Gäse' und 'Putter'? Hab ich gelebt, damit mich ein Mensch verhöhnt, der Fetzen aus Englisch macht? Das genügt, dass alle Lust und Nachtschwärmerei im Königreich verfällt.“

Der dicke Falstaff und seine Freunde verdienen ihren Lebensunterhalt mit kleinen Gaunereien und windigen Geschäften. Um an Geld zu kommen, umwirbt Falstaff die beiden verheirateten Bürgerfrauen Fluth und Knabe und schreibt ihnen identische Liebesbriefe. Die Frauen entdecken jedoch den Betrug und planen, sich an ihm zu rächen. Dreimal laden sie ihn zu einem Rendezvous und jedes Mal führen sie ihn an der Nase herum. Einmal muss er sich in einem Wäschekorb verstecken, den die Frauen in eine Schlammgrube werfen, ein zweites Mal wird er trotz Verkleidung von einem eifersüchtigen Gatten verprügelt und schließlich setzt man ihm bei einem vermeintlichen Schäferstündchen im Wald ein Hirschgeweih auf den Kopf...



Das Rahmenprogramm der Schlossfestspiele Rauischholzhausen

Gastspiel Konzert
‚GO THE DISTANCE’

Das geplante Konzert "Go the distance" am Sonntag, den 6.7. entfällt.

Der New Yorker Sänger Charles B. Logan und die deutsche Musicalband „Atomic B. and the Huguenots“ präsentieren eine musikalische Reise afro-amerikanischer Musik von den Wurzeln in Afrika über die turbulenten Zeiten der Sklaverei bis heute.

Dabei erzählt er zwischen den Liedern einerseits Anekdoten von berühmten afro-amerikanischen Musikern und andererseits Geschichten aus seinen persönlichen Erfahrungen als schwarzer Musical- und Gospelsänger in Deutschland, geprägt von seiner Dankbarkeit gegenüber den musikalischen Vorkämpfern, die ihm den Weg zu dieser außergewöhnlichen Karriere in den USA und in Europa geebnet haben.

Charles B. Logan:
Der klassisch ausgebildete Opern- und Musicaltenor wurde von einigen der einflussreichsten schwarzen amerikanischen Sängern der Gegenwart unterrichtet. Sein Hauptmentor war der berühmte Bassbariton Todd Duncan, der in der Originalfassung von Porgy and Bess den Porgy gesungen hat. Auch die Namen der anderen Lehrer lesen sich wie das „Who is who“ in der Geschichte schwarzer amerikanischer Musik.

Atomic B. And the Huguenots:
Sven Helbig - Schlagzeug
Tom Götze - Bass
Marc Dennewitz - Gitarre
Jörg Müller - Piano
Ingo Kellner a.G. - Percussion, Keyboard, Gesang
Katja Ritter a.G. - Background-Gesang
Isabella Kaiser a.G. - Background-Gesang

Sonntag, 6.7., 20.30 Uhr Schlosshof

Eintrittspreise: Kat. I 24.- € / Kat. II 20.- € / Kat. III 18.- €



Das Ganze ist ein Witz
Ein lachhafter Abend mit den besten Witzen der Welt

Der politische Witz, der jüdische Witz, der erotische Witz, Ostfriesenwitze, Politikerwitze, Theaterwitze – das alles wird im Programm von Peter Radestock zu hören und zu belachen sein. Da zu gibt es natürlich wie immer auch Lieder, die zum Thema passen. Mit Franziska Endres, Stefan Gille, Peter Radestock und Oliver Blüthgen (Klavier)

Sonntag, 29.6., 20.30 Uhr Foyer Schloss
Eintrittspreis: 12.- Euro/ ermäßigt 8.-Euro



Kindertheater im Schlosspark
Von Maus und Mond
von Paul Maar

Jonah und Enuki, zwei Inuitjungen, streiten sich, wer von ihnen der Größere oder Stärkere sei. Aber natürlich können sie sich nicht einigen. Vielleicht kann Großmutter Leah helfen? Sie erzählt ihnen von Sonne, Mond und verschiedenen Tieren und zeigt ihnen fantasievoll, dass Freundschaft viel wichtiger ist als Stärke oder Größe, denn „das Wichtigste bei Mäusen wie bei Menschen ist nicht, dass sie die Stärksten sind, sondern, dass man sie mag.“

Regie/Umsetzung: David Gerlach
Spielerin: Franziska Knetsch

Termine: So. 22.6. und Sa. 5.7., jeweils um 16 Uhr

Eintrittspreis 4.- Euro



Gruselnacht am Schloss
Für Nachtschwärmer
Freitag, 4.7., 23 Uhr
Eintritt frei!


Pressestimmen:

Marburger Neue Zeitung 23.06.2008

600 Besucher erleben glanzvolle Premiere
„Die lustigen Weiber von Windsor“ begeistern ihr Publikum

Ebsdorfergrund-Rauischholzhausen (hnn). Zum vierten Mal veranstaltet das Hessische Landestheater Marburg die Schlossfestspiele Rauischholzhausen. Im Mittelpunkt der Festspiele steht die Freilichtaufführung des Stücks „Die lustigen Weiber von Windsor“ nach William Shakespeare. Mit der Premiere am Samstag sind zugleich die Festspiele eröffnet worden.

Die Mühen des Ensembles waren mit langanhaltendem Applaus von 600 Besuchern belohnt worden. Auf dem Platz vor dem Schloss entfaltete sich buntes Leben. Auch die Torzufahrt, das Hauptportal, ein Balkon und mehrere Fenster des Schlosses sind in die Aufführung einbezogen. Vor dem Schloss finden eine Schenke, ein Schlafzimmer und sogar einige Knechte samt Kühen und Ziegen Platz. Schauplatz der Komödie ist Schloss Windsor, in dem der englische König Heinrich VIII. residiert. Im Mittelpunkt der verwickelten Geschichte steht Sir John Falstaff, „ein verfetteter Ritter, der obendrein als großer Säufer bekannt ist.“ Ungeachtet seines plump-vulgären Auftretens hält sich Sir John für einen unwiderstehlichen Chameur, der die Frauen dahinschmelzen lässt. „Ich bin ein Womanizer“, meint er. In dieser Eigenschaft umwirbt er gleichzeitig zwei verheiratete Damen, indem er ihnen jeweils einen Liebesbrief schreibt. Die Damen sind zunächst verzückt. Doch sind sie zufällig miteinander bekannt. Als sie sich gegenseitig von dem poetischen Briefeschreiber berichten und feststellen müssen, dass die Briefe identisch sind, schlägt die Verzückung in Rachegelüste um. Sir John verfängt sich in einem raffinierten Intrigengeflecht und wird dem Spott der Öffentlichkeit preisgegeben.

William Schakespeare stellt in dem Stück auf erheiternde Weise die Eitelkeit der Menschen bloß. Nicht nur Sir John, sondern auch die übrigen Figuren in dem Stück erwiesen sich als anfällig gegenüber gezielten Schmeicheleien.

Fetter Falstaff überzeugt

Der Schauspieler Jürgen Helmut Keuchel, der sich sehr überzeugend als der übermäßig fette Sir John Falstaff durch das Stück schleppt, entwickelt sich schnell zum Publikumsliebling.



Oberhesische Presse

Liebevoll gespielte Karikaturen

Rauischholzhausen. Das ist Theater, wie es sein kann: farbenfrohe Kostüme, bestens aufgelegte Darsteller, ein lebendiges Bühnenbild, viel Action, spritzige Dialoge sowie hintersinniger Wortwitz im Stück.

von Christine Krauskopf

Kein Wunder also, dass das Publikum die Premiere der „Lustigen Weiber von Windsor“ am Samstagabend im Schlosshof von Rauischholzhausen mit stürmischem Applaus und einem Fußgetrampel belohnte, das die Open-Air-Bühne wackeln ließ.

Regisseur Peter Radestock inszenierte das leichte, mitunter recht anzügliche Shakespeare-Stück für das Hessische Landestheater Marburg.

Radestock, Dramaturin Annelene Scherbaum, Ausstatter Axel Pfefferkorn sowie Eva-Constanze Nau und Elisabeth Müller (Garderobe und Schneiderei) müssen viel Vergnügen bei der Arbeit gehabt haben, denn das Ergebnis strotzt nur so vor guter Ideen.

Alle Figuren wirken wie bunte Karikaturen, jede ist mit einem liebevoll überzeichneten Charakter versehen, den die Marburger Schauspieler mit allen Mitteln der Theaterkunst höchst vergnüglich darstellen.

Allen voran der dicke Ritter John Falstaff (Jürgen Helmut Keuchel mit Punk-Frisur). Er setzt watschelnd eine Geschichte in Gang, bei der es um Liebe, Treue, Eifersucht, Gleichmut, Standesdünkel und vieles andere mehr geht.

Das Publikum hat viel zu lachen, gibt oft Zwischenapplaus. Manchmal wird es schwierig, all den vielen Gags zu folgen, die zum Teil in der Sprache, zum Teil im Bühnenbild, zum Teil in Gestik oder auch Kostümen versteckt sind und sich oft genug jagen.



Gießener Allgemeinen Zeitung

Mit dem Waschkorb zum Bad ausgeschüttet
Eröffnung der Schlossfestspiele Rauischholzhausen: Landestheater Marburg zeigt »Falstaff in Windsor« nach Shakespeare

In Theaterkreisen ist er hinlänglich bekannt: Falstaff – der dicke, versoffene Ritter mit unschlagbarem Witz, der am Hofe König Heinrichs IV. verkehrte. Verdi hat ihm eine Oper gewidmet, Shakespeare zwei Dramen. Zur Eröffnung der Schlossfestspiele Rauischholzhausen zeigt nun das Landestheater Marburg eine ganz eigene Übersetzung der Komödie von Hans Rothe – und Festspielleiter Peter Radestock macht aus »Falstaff in Windsor« eine heiter-sommerliche Landpartie mit allerlei Viehzeug, Blasmusik und geselligen Kumpanen. In kräftigen Farben leuchten die Kostüme von Axel Pfefferkorn an diesem herrlichen Mittsommerabend vor romantischer Kulisse des Schlosses, dessen Hauptgebäude 1876 im englischen Gutsherrenstil erbaut wurde. Im Handumdrehen fühlt man sich hier also nach Windsor versetzt, wo Sir John Falstaff sich mit seinen Gesellen zum Gelage im Garter Inn trifft, die redlichen Frauen noch ihre Wäsche an der frischen Luft bleichen und sich die Liebespaare stets unter derselben Eiche im Wald zum Rendezvous treffen. Die Kühe muhen, die Ziegen meckern – und Falstaff macht gleich zwei ehrbaren Damen aus Windsor den Hof, die ihren Schabernack mit dem rundlichen Verehrer treiben, aber nicht mit der rasenden Eifersucht ihrer Gatten gerechnet haben. So muss sich Falstaff beim Stelldichein schon mal im Wäschekorb verstecken und wird mit Schwung samt allerlei schmutzigen Tüchern zum reinigenden Bad in den Brunnen ausgeschüttet. Jürgen Helmut Keuchel nimmt das unfreiwillige Nass mit der notwendigen Gelassenheit, lässt sich auf eine Schubkarre und dann zum Trocknen ins Bett verfrachten. Sein Falstaff mit unmäßig ausgestopftem Körper, der ihm sichtlich das Gehen erschwert, strahlt eine Gemütsruhe aus, die durch nichts zu erschüttern ist. Mit traumwandlerischer Sicherheit setzt Keuchel Pointe für Pointe – selbst mit Fieberthermometer im Mund gelingt ihm für alle verständlich so manches Bonmot. Doch auch die Damen wissen zu parlieren – handfeste Weiber allesamt, die dazu bereit sind, ihren Männern mal eine saftige Lektion zu erteilen. Regina Leitner als quirlige Doris hat mit ihrem verschrobenen Gatten Fluth in Gestalt des stolzierenden Peter Meyer schon ein ordentliches Päckchen zu tragen – da wird es höchste Zeit, seiner unangemessenen Raserei die Grenzen aufzuzeigen. Stefan Gille ist als Herr Knabe mit seiner Pfeife im Mund kaum aus der Ruhe zu bringen. Da muss ihm Franziska Knetsch als seine angetraute Margaret endlich Feuer unter dem Hintern machen. Christine Reinhardt versieht als Frau Hurtig prächtig die kupplerischen Botengänge, die schließlich auch die hübsche Anna der Franziska Endres in die Arme ihres einfältigen, aber geliebten Fenton (Bastian Michael) führen. Die siebenköpfige Blaskapelle versteht sich mehr auf bayrische Klänge statt englischem Horn. Und zum guten Ende schenkt Pyrotechniker Fred Bielefeldt dem erfreuten Publikum ein treffliches Feuerwerk, das den dunklen Abendhimmel nach launigem Spiel von zwei Stunden Länge festlich illuminiert. Noch bis zum 13. Juli auf Schloss Rauischholzhausen zu erleben, Karten-Telefon 06421-25608, Internet: www.hlth.de Marion Schwarzmann



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